Was ist für eine gute Feedback-Kultur wichtig?
Überraschende Ansage von der Führung: “So, jetzt sagt doch mal eure Meinung! Wie geht´s euch so? Einfach raus damit…” – an dieser Stelle sind wir wahrscheinlich alle froh, nicht in diesem Meeting zu sitzen.
Feedback als Lernkultur – leicht gesagt. Doch was braucht es?
+ Vorbereitung
Von jetzt auf schnell eine Feedback-Runde auszurufen, ist keine gute Idee. Die Einführung gelingt besser, wenn sich alle Beteiligten zuerst verständigt haben, was sie unter konstruktiver Rückmeldung verstehen. Dazu gehört auch die Entscheidung, worüber brauchen wir eigentlich Feedback. Und das gemeinsame Verständnis über die Art und Weise und die notwendigen Rahmenbedingungen.
+ Regelmäßigkeit und Methode
Eine regelmäßige und methodisch stets gleich aufgebaute Feedback-Runde schafft Vertrauen und Sicherheit. Extrovertierte und introvertierte Menschen profitieren gleichermaßen von Methoden, die alle Meinungen einbeziehen und nicht ausufern.
+ Sicherheit und Vertraulichkeit
Menschen wollen und sollen sich darauf verlassen können, dass sie ihre Meinung äußern können und nicht bewertet, beurteilt werden. Dazu gehört auch, dass es ein einheitliches Verständnis gibt, wie mit negativem Feedback umgegangen wird -> siehe auch Vorbereitung.
+ Moderation
Gerade am Anfang ist es hilfreich die Feedback-Runde zu moderieren. Das hilft beim Einhalten der Methode und gibt allen Orientierung. Wichtig ist, dass die moderierende Person als neutral angesehen wird.
+ “Achtsame Tierpflege”
In mancher Feedback-Runde wird “die Katze aus dem Sack” gelassen oder steht ein “Elefant im Raum”. Hier hilft als erste Reaktion: Akzeptanz und Ruhe. Das Tier ist da und geht von allein auch nicht mehr weg. Es braucht jetzt keine schnelle, sondern eine gemeinsame, in Ruhe gefundene Lösung.
Wozu der Aufwand? Eine gemeinsame Lernkultur ist das Beste, was einem Team passieren kann. Wenn es gelingt, dann fühlen sich alle wertgeschätzt und tragen persönlich zum Wir-Gefühl der Gruppe bei. Der Weg zum Ziel ist allen Beteiligten klar und präsent. Das heißt nicht, dass die Arbeitsaufgabe einfacher wird. Die Zusammenarbeit aber wird müheloser…
Gern unterstütze ich dich dabei eine konstruktive Feedback-Kultur einzuführen oder zu schauen, warum es möglicherweise noch nicht mühelos läuft mit der gemeinsamen Lernkultur.